2.14.1 Schacht "Sollstedt"
99759
Sollstedt
Friedeweg 153
RW 43 97 600
HW 56 99 673
51°25´20,89´´N
10°31´34,64´´O
Untertage:
Historische Bilder:
2.14.2 Schacht "Preußen" (Bernterode I)
37339
Breitenworbis-Bernterode
Schachtsiedlung
RW 36 01 423
HW 56 98 944
51°24´57,94´´N
10°27´24,68´´O
Historische Aufnahmen:
2.14.3 Schacht "Sachsen" (Bernterode II)
37339
Breitenworbis-Bernterode
Schachtsiedlung
RW 36 01 483
HW 56 99 051
51°25´01,37´´N
10°27´27,90´´O
2.14.4 Schacht "Neu-Sollstedt"
99759
Sollstedt
Neusollstedt 156
RW 43 97 634
HW 56 96 522
51°23´38,97´´N
10°31´39,64´´O
2.14.5 Schacht "Gebra" (Alfred Sobik)
99759
Obergebra
Schachtgelände 3
RW 44 00 846
HW 56 98 024
51°24´29,61´´N
10°34´24,21´´O
Historische Aufnahmen:
2.14.6 Schacht "Lohra"
99759
Obergebra
Schachtgelände 6
RW 44 01 066
HW 56 98 031
51°24´29,98´´N
10°34´35,58´´O
Kaliwerke Sollstedt Gewerkschaft zu Sollstedt
Telegrammadresse: Kaliwerke Sollstedt, Grafschaft Hohenstein.
Telephon: Bleicherode 63
Betriebsdirektion:
Grubenvorstand: Vorsitzender: Heinrich Zirkler, Bergrat, Generaldirektor der Kaliwerke Aschersleben, stellvertretender Vorsitzender: Erich von Berger, Direktor der Diskontogesellschaft, Berlin. Mitglieder: Waldemar Schmidtmann, New-York. W. Greve, Dr. jur., Hamburg,
Handlungsbevollmächtigter: Karl Schlegel, Kaufmann, Sollstedt.
Handelsger. Eintragung: Erfolgte am 15. Juli 1908 zu Bleicherode.
Gerechtsame: Die Gerechtsame umfaßte ursprünglich 38 216 095 qm. Hiervon wurde im Jahre 1910 ein Komplex von 13 578 255 qm abgetrennt zwecks Gründung der Gewerkschaft C r a j a, so daß die Gerechtsame jetzt 24 637 840 qm beträgt.
Anzahl der Kux: 100, wovon 50 Stück sich im Besitz der Kaliwerke Aschersleben, die übrigen 50 Stück im Besitz der International Agricultural Corporation, New York, befinden.
Anleihe: 6 000 000 M., 5 % und zu 103 % rückzahlbar. Der erste Kurs stellte sich in Berlin am 15. 7. 1912 auf 101,75 %. Kurs ult. 1912-1913: 100,75, 98%
Schachtbau: Das Schachtabteufen begann Anfang Oktober 1902 und wurde Ende Juni 1904 beendet.
Schachtanlage Craja: Die Kaliwerke Sollstedt haben durch Abzweigung von Feldesteilen zwei neue Werke Craja 1 und Craja 2 ins Leben gerufen, die miteinander durchschlägig sind.
Zweischachtfeage: Diese ist gelöst worden, indem der .Schacht mit dem des Kaliwerkes Neu-Sollstedt durchschlägig ist.
Kaliabsatz im Jahr 1920 einschließlich Craja:
Rohsalz |
Düngesalz 20/22 |
Düngesalz 30/32 |
Düngesalz 40/42 |
Chlorkalium 80 |
450 814 dz |
154 847 dz |
2 218 dz |
39 140 dz |
75 924 dz |
Außerdem brachte die Gewerkschatt für die Gewerkschaft Neu-Sollstedt, deren Rohsalze sie vertraglich zu vermahlen und zu verarbeiten hat.
Carnallit |
Kainit |
Düngesalz 30/32 |
Düngesalz 40/42 |
Chlorkalium 80 |
1 575 dz |
189 570 dz |
300 dz |
16 425 dz |
24 630 dz |
Bohrergebnisse: Victoria I erbohrte Kalisalze von 680,40 bis 705,20, Victoria III von 665,20 bis 670,70, Victoria II von 544,80 bis 550,50, Königin Wilhelmine zeigte bis 501,93 m das gleiche Profil wie Victoria II , wurde aber aus bohrtechnischen Gründen eingestellt, Königin Emma von 616,30 bis 626,60 m Teufe.
Ausbeute: 1910: 2 580 000, 1911: 1827 625, 1912: 500 000, 1913: 260 000,
1914-1915-1916: 400 000, 1917: 400 000, 1918: 600 000, 1919: 3 000 000, 1920: 2 500 000 Mark.
Beteiligungen: Sollstedt besitzt sämtliche 100 Kuxe Kraja.
Kalisyndikat: Die Gewerkschaft ist Mitglied des Kalisyndikats. (Quelle:7*)
Gewerkschaft Neu-Sollstedt, Kalisalzbergwerk in Sollstedt
Gründung: Als Kalibohrgesellschaft am 15. Juni 1906. Die Generalversammlung vom 30. 4. 1909 beschloß, die Felder an die zu bildende Gewerkschaft für 1,5 Mill. Mark 5 % (mit 103 % rückzahlbare), vom 1. 1. 1912 zu verzinsende Obligationen zu übertragen. Ein erheblicher Teil dieser Obligationen ging an die Deutsche Tiefbohrgesellschaft als Mitbesitzerin der Bohrgesellschaft Neu-Sollstedt, 100 000 Mark, als Entschädigung für einen an die Gewerkschaft Neu-Sollstedt aufgelassenen Feldesteil, an die Bohrgesellschalt Felsenfest.
Gerechtsame: ca. 6,5 preußische Maximalfelder in den Gemarkungen Rehungen, Sollstedt, Wülfingerode, Friedrichsroda und Lohra.
Grundbesitz: 46 Morgen.
Art des Minerals: Hartsalz und Carnallit.
Tagesanlagen: Fördergerüst mit Schachthalle, Fördermaschine mit Gebäude, Kesselhaus, Wasserversorgungsanlage mit Bohrbrunnen und Hochbehälter, Büro- und Kauengebäude, Werkstätten- und Magazingebäude, Pförtnerhaus, Drahtseilbahn nach dem Kaliwerk Sollstedt. Die elektrische Energie liefert die Ueberlandzentrale Südharz-Bleicherode.
Verarbeitung der Salze: Die Vermahlung und Verarbeitung der geförderten Salze ist den Kaliwerken Sollstedt übertragen.
Bohrergebnisse: Es sind acht Bohrungen bis ins Steinsalz ausgeführt, davon vier weiter bis ins Kali, nämlich die Bohrungen Rehungen I , Friedrichsroda I, Rehungen IV und Helbethal IV.
Benachbarte Unternehmungen: Kaliwerke Sollstedt, Gew. Gebra und Gew. Glückauf-Sondershausen.
Schachtbau:Der Schacht ist fertiggestellt. Es ist ein Hartsalzlager von 3-6 m Mächtigkeit mit einem Reinkaligehalt von durchschnittlich 16 % und ein Carnallitlager, bis zu 24 m mächtig, mit einem Durchschnittsgehalt von 10 % Reinkali aufgeschlossen. ,
Zweischachtfrage: Um den oberbergamtlichen Vorschriften über das Vorhandensein eines zweiten fahrbaren Ausganges zu entsprechen, ist mit den Kaliwerken Sollstedt ein Vertrag geschlossen, nach welchem beide Schächte wechselseitig als zweiter Ausgang benutzt werden können. (Quelle: 7*)
Gewerkschaft Gebra (Obergebra Hainleite) Konzern Wintershall
Gründung: 1.August 1910 durch Kauf der Gerechtsame zu 51 Prozent von den Kaliwerken Aschersleben und zwar 49 Prozent von Herrn Bergwerksbesitzer Hermann Schmidtmann für 1000 000 M.
Gerechtsame: 5 preußische Maximalfelder markscheidend im Norden mit den Kaliwerken Sollstedt sowie dem fiskalischen Werk Bleicherode, und zwar mit dem Ielzteren auf eine Erstreckung auf etwa 6 Kilometer.
Schachtbau: Der Schacht ist östlich vom Bohrloch Sollstedt I zwischen diesem und den Bohrlöchern Obergebra angesetzt worden und hatte im Dezember 1911 eine Teufe von 160 m erreicht. Die Wasserzuflüsse betrugen bis zu 6 cbm pro Minute, waren aber um diese Zeit bewältigt. Im September 1912 hatte der Schacht eine Teufe von 667 m. Es wurde ein Kalilager von 14 m Mächtigkeit durchteuft. Davon waren 3,5 m Hartsalz und 10,5 m Carnallit. Bei 701 m sind die Abteufarbeiten am 6. September 1912 eingestellt worden. Die Füllörter sind bei 680 m nach Norden und Süden angesetzt. Die im Lager vorgetriebenen Strecken haben Hartsalze und Carnallite in guter Beschaffenheit nachgewiesen.
Chlorkaliumfabrik: Nach Aufhebung des Bauverbots sind die Fundamente und Erdarbeiten für die endgültige Chlorkaliumfabrik im Jahre 1918 wieder begonnen worden. Sie leiden jedoch unter der Schwierigkeit, die erforderlidhen Baustoffe wie Zement, Eisen und Kies, zu erhalten. In Rücksicht auf diese Hindernisse und auf die großen Preissteigerungen soll der Bau der Fabrik über die erwähnten Vorarbeiten hinaus einstweilen nicht gefördert werden.
Tagesanlagen: Dieselben fertig und in Betrieb genommen.
Zubusse: Am 15. Januar 1912 wurden 2 000 000 M. beschlossen.
Zweitschachtfrage: Ist gelöst mittelst Durchschlag mit dem Schacht der Gewerkschaft Lohra. Dieser Durchschlag ist fertiggestellt.(Quelle:7*)
Gewerkschaft Lohra in Obergebra, Konzern Wintershall
Gründung: 1911 durch Abtrennung eines Teils der Gerechtsame von der Gewerkschaft Gebra.
Schachtbau: Derselbe ist östlich vom Schacht Gebra angesetzt. Nachdem am 18.1.1912 bei 193 an Teufe erfolgtem endgültigen Wasserabschluß gingen die weiteren Abteufarbeiten flott vonstatten. Am 7. Juni 1912 wurde bei 540,50 m das jüngere Steinsalz und am 21. August 1912 bei 685 m das Kalilager angefahren. Das letztere wies in der Schachtscheibe eine Mächtigkeit von 15 m auf, davon waren 4,5 m Hartsalz und 10,5 m Carnailit. Bei 720 m sind die Teufarbeiten am 6. Sept.1912 eingestellt worden. Der Holzausbau war Anfang November beendet. Die Füllörter sind nach Süden und Norden bei 701 m angesetzt.
Zweitschachtfrage: Lösung vermittelst Durchschlags nach dem Schacht der Gewerkschaft Gebra.
Tagesanlagen: Sämtliche für die Aufnahme der Förderung und des Versandes erforderlichen Tagesanlagen und Einrichtungen sind fertiggestellt.
Kaliabsatz: Einschließlich Gewerkschaft Gebra in 1919: 1 140 540 dz Hartsalz, 38 095 dz 20% iges Kalidüngesalz. (Quelle:7*)