1.1.1 Schacht "Alexandershall 1" (Wilhelm Ernst I)
99837
Dippach
Dippacher Straße 12
RW 35 73 909
HW 56 44 132
50°55´39,87´´N
10°03´00,64´´O
Abteufarbeiten:
1899-1903. Teufe: 393 m.
Stilllegung:
Nach Einstellung der Produktion Ende der 1920er Jahre- Anfang 1930er Jahre in Reserve gehalten.
Nachnutzung:
Ab 1937 durch Heeresmunitionsanstalt.
2. Betriebsphase:
1950-1967. Seit 1974 durchschlägig mit der Grube Springen.
Historische Aufnahmen:
1.1.2 Schacht "Alexandershall 2" (Abteroda)
99837
Abteroda
Abterodaer Weg 17a
RW 35 74 635
HW 56 41 669
50°54´19,83´´N
10°03´36,03´´O
1.1.3 Schacht Alexandershall 3 (Dankmarshausen)
99837
Dankmarshausen
Schachtanlage 1
RW 43 60 469 auf Schachttafel
HW 56 45 425 auf Schachttafel
entspricht:
RW 35 71 352
HW 56 44 038
50°55´37,99´´N
10°00´49,67´´O
Abteufarbeiten für Schacht Alexandershall III:
1910 - 1914, Teufe 434 m.
Stilllegung 1916. Im April 1919 Wiederinbetriebnahme. Endgültige Stilllegung 1920 er Jahre. Im Jahr 1928 ist der Schacht zum Zwecke der Endlaugenversenkung durch einen oberhalb der Moosbüchse eingebauten eisernen Boden gegen die aus der Schachtröhre zusitzenden Wässer abgeschlossen und zur Versenkung der Endlauge in die Zone des Platten-dolomites eingerichtet worden. Die Versenktätigkeit wurde mit gutem Erfolg bis zur Stilllegung des Kaliwerkes Alexandershall durchgeführt. Ein Versatz der Schachtröhre erfolgte nicht.
Gewerkschaft Alexandershall in Berka a.d. Werra Konzern-Wintershall.
Gründungsjahr:
Als Bohrgesellschaft 11.Mai 1887, als Gewerkschaft am 8.Oktober 1898
Besitztum:
Die Gewerkschaft ist Eigentümerin einer auf Steinsalz und Kalisalze verliehenen Bergwerksberchtsame von 39 268 000 qm gleich ca. 18 preuß. Normalfeldern, gelegen in den Gemarkungen Berka (Werra), Dankmarshausen, Dippach, Gasterode, Gospenrode, Horschlitt, Rienau, Abteroda, Auenheim und Großensee im Freistaat Sachsen-Weimar.
Die Berechtsame bildet ein zusammenhängendes Ganzes. Die bergbaulichen Verhältnisse sind die üblichen des Werravorkommens. Das Kalivorkommen ist in zwei Lagern in flacher Ablagerung und gleichmäßiger Schichtung erschlossen, sodaß ein ungestörter Abbau mit billigen Gestehungskosten gewährleistet ist. Auch wurde ein Sylvinitlager von 1,4-4 m Mächtigkeit und einem Chlorkaliumgehalt von 40-50 %angefahren. Zu den Betriebsanlagen gehören:
Schacht I
bei Berka (Werra) vonca. 400 m Teufe, mit 2 kompletten Förderungen und sämtlichen dazu gehörigen Gebäuden, Staatsbahnanschluß, 1 Rohsalzmühle mit 2 Mahlsystemen, 1 Rohsalzmagazin mit 100000 dz Fassungsvormögcn, 1 elekirischen Zentrale von 3450 KW Dauerleislung, 1 Kesselhaus mit 2 Wasserflammrohrkesseln zu je 306 qm Heizfläche und 6 Doppelzweiflammrohrkesseln zu je 160 qm Heizfläche mit Überhitzern, Wasserreinigungsanlage und Economiseranlage, Kohlenbunkern und autom. Beschickung, 1 Kesselhaus mit Zweiflammrohrkesseln von je 120 qm Heizfläche mit Überhitzern, Wasserreinigungs- und Economiser-Anlage, 1 Chlorkaliumfabrik für eine tägliche Verarbeitung von 20 000 dz Rohsalz mit den dazugehörigen Werkstättengebäuden, 1 Sulfatfahrik, 1 Bromfabrik, 15 Beamten-wohnhäuser, 1 Werksgasthof, 1 Arbeiterkolonie mit 17 Vierfamilienwohnhäusern.
Schacht II
bei Abteroda mit sämtlichen dazugehörigen Betriebsgebäuden und Anlagen. Die Schachtanlage ist durch eine normalspurige Eisenbahn von ca. 2,7 km Länge mit Schacht I verbunden.
Schacht III
bei Dankmarshausen mit allen dazu gehörigen Betriebsgebäuden und elektrische Zentrale. Die Schachtanlage hat Staatsbahnanschluß.
Belegschaft:
600 Mann.
Nach dem Bohr- und Verleihungsvertrag vom 5./7. November 1896 mit der Sachsen-Weimarischen Regierung ist zu zahlen an Förderzins für jeden geförderten Zentner Kalisalz 2,5 Pfennig; für Steinsalz, soweit es nicht zu Speisesalz verarbeitet wird, 1 Pfennig pro Zentner; für Soole, soweit daraus nicht Kochsalz hergestellt wird, 1/20 stel des Wertes des Rohproduktes, zusammen jährlich mindestens 10 000 Mark. 1% von der verteilten Ausbeute erhält außerdem der Sachsen-Weimarische Staat.
Beteiligungen:
Die zum Alexandershall-Konzern gehörenden Werke verfügen nunmehr über 5 große Fabriken mit einer Gesamtverarbeitungfähigkeit von 60-70 000 dz Rohsalz pro Tag, sowie über 14 Schächte. Von diesen sind 13 fertiggestellt, während der 14. bereits durch den kritischen Teil des Plattendolomits durchgebracht ist. Die in Südbaden zwischen den Städten Müllheim und Freiburg gelegenen Felder hat die Gewerkschiift sich auf Grund eines Pachtvertrages gesichert. Der Vertrag sieht das Recht der späteren Erwerbung der Gerechtsame vor. In die Rechte und Pflichten des Vertrages teilt sich die Gewerkschaft mit der Dresdner Bank. (Quelle:7*)