Die Kali- und Steinsalzschächte Deutschlands
Die Kali- und Steinsalzschächte             Deutschlands

2.14 Sollstedt

 

2.14.1 Schacht "Sollstedt"

 

99759

Sollstedt

Friedeweg 153

 

RW 43 97 600

HW 56 99 673

 

51°25´20,89´´N

10°31´34,64´´O

 

Untertage:

Historische Bilder:

Neuzeitlicher Salzspeicher in Sollstedt aus dem Jahr 1927
Salzspeicher in Sollstedt.doc
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2.14.2 Schacht "Preußen" (Bernterode I)

 

37339

Breitenworbis-Bernterode

Schachtsiedlung

 

RW 36 01 423

HW 56 98 944

 

51°24´57,94´´N

10°27´24,68´´O

Historische Aufnahmen:

 

 

2.14.3 Schacht "Sachsen" (Bernterode II)

 

37339

Breitenworbis-Bernterode

Schachtsiedlung

 

RW 36 01 483

HW 56 99 051

 

51°25´01,37´´N

10°27´27,90´´O

 

 

2.14.4 Schacht "Neu-Sollstedt" 

 

99759

Sollstedt

Neusollstedt 156

 

RW 43 97 634

HW 56 96 522

 

51°23´38,97´´N

10°31´39,64´´O

 

 

2.14.5 Schacht "Gebra" (Alfred Sobik)

 

99759

Obergebra

Schachtgelände 3

 

RW 44 00 846

HW 56 98 024

 

51°24´29,61´´N

10°34´24,21´´O

Historische Aufnahmen:

 

 

2.14.6 Schacht "Lohra" 

 

99759

Obergebra

Schachtgelände 6

 

RW 44 01 066

HW 56 98 031

 

51°24´29,98´´N

10°34´35,58´´O

Kaliwerke Sollstedt Gewerkschaft zu Sollstedt

 

Telegrammadresse: Kaliwerke Sollstedt, Grafschaft Hohenstein.

Telephon: Bleicherode 63

Betriebsdirektion:

  • Max Winter, Bergwerksdirektor, Sollstedt.
  • Georg Kling, Dipl-Ing., Sollstedt.
  • Heinrich Jantzen,Kaufmann, Sollsledt.

Grubenvorstand: Vorsitzender: Heinrich Zirkler, Bergrat, Generaldirektor der Kaliwerke Aschersleben, stellvertretender Vorsitzender: Erich von Berger, Direktor der Diskontogesellschaft, Berlin. Mitglieder: Waldemar Schmidtmann, New-York. W. Greve, Dr. jur., Hamburg,

Handlungsbevollmächtigter: Karl Schlegel, Kaufmann, Sollstedt.

Handelsger. Eintragung: Erfolgte am 15. Juli 1908 zu Bleicherode.

Gerechtsame: Die Gerechtsame umfaßte ursprünglich 38 216 095 qm. Hiervon wurde im Jahre 1910 ein Komplex von 13 578 255 qm abgetrennt zwecks Gründung der Gewerkschaft C r a j a, so daß die Gerechtsame jetzt 24 637 840 qm beträgt.

Anzahl der Kux: 100, wovon 50 Stück sich im Besitz der Kaliwerke Aschersleben, die übrigen 50 Stück im Besitz der International Agricultural Corporation, New York, befinden.

Anleihe: 6 000 000 M., 5 % und zu 103 % rückzahlbar. Der erste Kurs stellte sich in Berlin am 15. 7. 1912 auf 101,75 %. Kurs ult. 1912-1913: 100,75, 98%

Schachtbau: Das Schachtabteufen begann Anfang Oktober 1902 und wurde Ende Juni 1904 beendet.

Schachtanlage Craja: Die Kaliwerke Sollstedt haben durch Abzweigung von Feldesteilen zwei neue Werke Craja 1 und Craja 2 ins Leben gerufen, die miteinander durchschlägig sind.

Zweischachtfeage: Diese ist gelöst worden, indem der .Schacht mit dem des Kaliwerkes Neu-Sollstedt durchschlägig ist.

 

Kaliabsatz im Jahr 1920 einschließlich Craja:

 

Rohsalz

Düngesalz 20/22

Düngesalz 30/32

Düngesalz 40/42

Chlorkalium 80

450 814 dz

154 847 dz

2 218 dz

39 140 dz

75 924 dz

 

Außerdem brachte die Gewerkschatt für die Gewerkschaft Neu-Sollstedt, deren Rohsalze sie vertraglich zu vermahlen und zu verarbeiten hat.

 

Carnallit

Kainit

Düngesalz 30/32

Düngesalz 40/42

Chlorkalium 80

1 575 dz

189 570 dz

300 dz

16 425 dz

24 630 dz

 

 Bohrergebnisse: Victoria I erbohrte Kalisalze von 680,40 bis 705,20, Victoria III von 665,20 bis 670,70, Victoria II von 544,80 bis 550,50, Königin Wilhelmine zeigte bis 501,93 m das gleiche Profil wie Victoria II , wurde aber aus bohrtechnischen Gründen eingestellt, Königin Emma von 616,30 bis 626,60 m Teufe.

Ausbeute: 1910: 2 580 000, 1911: 1827 625, 1912: 500 000, 1913: 260 000,

1914-1915-1916: 400 000, 1917: 400 000, 1918: 600 000, 1919: 3 000 000, 1920: 2 500 000 Mark.

Beteiligungen: Sollstedt besitzt sämtliche 100 Kuxe Kraja.

Kalisyndikat: Die Gewerkschaft ist Mitglied des Kalisyndikats. (Quelle:7*)

Gewerkschaft Neu-Sollstedt, Kalisalzbergwerk in Sollstedt

 

Gründung: Als Kalibohrgesellschaft am 15. Juni 1906. Die Generalversammlung vom 30. 4. 1909 beschloß, die Felder an die zu bildende Gewerkschaft für 1,5 Mill. Mark 5 % (mit 103 % rückzahlbare), vom 1. 1. 1912 zu verzinsende Obligationen zu übertragen. Ein erheblicher Teil dieser Obligationen ging an die Deutsche Tiefbohrgesellschaft als Mitbesitzerin der Bohrgesellschaft Neu-Sollstedt, 100 000 Mark, als Entschädigung für einen an die Gewerkschaft Neu-Sollstedt aufgelassenen Feldesteil, an die Bohrgesellschalt Felsenfest.

Gerechtsame: ca. 6,5 preußische Maximalfelder in den Gemarkungen Rehungen, Sollstedt, Wülfingerode, Friedrichsroda und Lohra.

Grundbesitz: 46 Morgen.

Art des Minerals: Hartsalz und Carnallit.

Tagesanlagen: Fördergerüst mit Schachthalle, Fördermaschine mit Gebäude, Kesselhaus, Wasserversorgungsanlage mit Bohrbrunnen und Hochbehälter, Büro- und Kauengebäude, Werkstätten- und Magazingebäude, Pförtnerhaus, Drahtseilbahn nach dem Kaliwerk Sollstedt. Die elektrische Energie liefert die Ueberlandzentrale Südharz-Bleicherode.

Verarbeitung der Salze: Die Vermahlung und Verarbeitung der geförderten Salze ist den Kaliwerken Sollstedt übertragen.

Bohrergebnisse: Es sind acht Bohrungen bis ins Steinsalz ausgeführt, davon vier weiter bis ins Kali, nämlich die Bohrungen Rehungen I , Friedrichsroda I, Rehungen IV und Helbethal IV.

Benachbarte Unternehmungen: Kaliwerke Sollstedt, Gew. Gebra und Gew. Glückauf-Sondershausen.

Schachtbau:Der Schacht ist fertiggestellt. Es ist ein Hartsalzlager von 3-6 m Mächtigkeit mit einem Reinkaligehalt von durchschnittlich 16 % und ein Carnallitlager, bis zu 24 m mächtig, mit einem Durchschnittsgehalt von 10 % Reinkali aufgeschlossen. ,

Zweischachtfrage: Um den oberbergamtlichen Vorschriften über das Vorhandensein eines zweiten fahrbaren Ausganges zu entsprechen, ist mit den Kaliwerken Sollstedt ein Vertrag geschlossen, nach welchem beide Schächte wechselseitig als zweiter Ausgang benutzt werden können. (Quelle: 7*)

Gewerkschaft Gebra (Obergebra Hainleite) Konzern Wintershall



Gründung: 1.August 1910 durch Kauf der Gerechtsame zu 51 Prozent von den Kaliwerken Aschersleben und zwar 49 Prozent von Herrn Bergwerksbesitzer Hermann Schmidtmann für 1000 000 M.

Gerechtsame: 5 preußische Maximalfelder markscheidend im Norden mit den Kaliwerken Sollstedt sowie dem fiskalischen Werk Bleicherode, und zwar mit dem Ielzteren auf eine Erstreckung auf etwa 6 Kilometer.

Schachtbau: Der Schacht ist östlich vom Bohrloch Sollstedt I zwischen diesem und den Bohrlöchern Obergebra angesetzt worden und hatte im Dezember 1911 eine Teufe von 160 m erreicht. Die Wasserzuflüsse betrugen bis zu 6 cbm pro Minute, waren aber um diese Zeit bewältigt. Im September 1912 hatte der Schacht eine Teufe von 667 m. Es wurde ein Kalilager von 14 m Mächtigkeit durchteuft. Davon waren 3,5 m Hartsalz und 10,5 m Carnallit. Bei 701 m sind die Abteufarbeiten am 6. September 1912 eingestellt worden. Die Füllörter sind bei 680 m nach Norden und Süden angesetzt. Die im Lager vorgetriebenen Strecken haben Hartsalze und Carnallite in guter Beschaffenheit nachgewiesen.

Chlorkaliumfabrik: Nach Aufhebung des Bauverbots sind die Fundamente und Erdarbeiten für die endgültige Chlorkaliumfabrik im Jahre 1918 wieder begonnen worden. Sie leiden jedoch unter der Schwierigkeit, die erforderlidhen Baustoffe wie Zement, Eisen und Kies, zu erhalten. In Rücksicht auf diese Hindernisse und auf die großen Preissteigerungen soll der Bau der Fabrik über die erwähnten Vorarbeiten hinaus einstweilen nicht gefördert werden.

Tagesanlagen: Dieselben fertig und in Betrieb genommen.

Zubusse: Am 15. Januar 1912 wurden 2 000 000 M. beschlossen.

Zweitschachtfrage: Ist gelöst mittelst Durchschlag mit dem Schacht der Gewerkschaft Lohra. Dieser Durchschlag ist fertiggestellt.(Quelle:7*)

 

Gewerkschaft Lohra in Obergebra, Konzern Wintershall



Gründung: 1911 durch Abtrennung eines Teils der Gerechtsame von der Gewerkschaft Gebra.

Schachtbau: Derselbe ist östlich vom Schacht Gebra angesetzt. Nachdem am 18.1.1912 bei 193 an Teufe erfolgtem endgültigen Wasserabschluß gingen die weiteren Abteufarbeiten flott vonstatten. Am 7. Juni 1912 wurde bei 540,50 m das jüngere Steinsalz und am 21. August 1912 bei 685 m das Kalilager angefahren. Das letztere wies in der Schachtscheibe eine Mächtigkeit von 15 m auf, davon waren 4,5 m Hartsalz und 10,5 m Carnailit. Bei 720 m sind die Teufarbeiten am 6. Sept.1912 eingestellt worden. Der Holzausbau war Anfang November beendet. Die Füllörter sind nach Süden und Norden bei 701 m angesetzt.

Zweitschachtfrage: Lösung vermittelst Durchschlags nach dem Schacht der Gewerkschaft Gebra.

Tagesanlagen: Sämtliche für die Aufnahme der Förderung und des Versandes erforderlichen Tagesanlagen und Einrichtungen sind fertiggestellt.

Kaliabsatz: Einschließlich Gewerkschaft Gebra in 1919: 1 140 540 dz Hartsalz, 38 095 dz 20% iges Kalidüngesalz. (Quelle:7*)

Asse II
Steinsalzkristalle auf Grubenbahnschwelle
Schachtausmauerung (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Esserschacht
Kalisalz Soligorsk
Alte Lohntüte
Schachtröhre mit Tübbingausbau (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Schacht Theodore (Elsaß)
Gewerkschaft Beienrode
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© Lars Baumgarten