Die Kali- und Steinsalzschächte Deutschlands
Die Kali- und Steinsalzschächte             Deutschlands

5.11 Rothenfelde

 

 

 

5.11.1 Schacht "Rothenfelde"

 

38440

Wolfsburg

Schachtweg 4

 

RW 44 17 167

HW 58 10 769

 

52°25´26,14´´N

10°46´50,75´´O

 

  • Teufarbeiten von Nov. 1911 bis Ende 1916
  • Kaum Kaliabbau weil fehlende Fabrikanlagen
  • Vorwiegend Steinsalzförderung
  • 1925 Einstellung des Betriebes

 

 

 

5.11.2  Schacht "Rothehof"

Wolfsburg (NS),

RW ,                    HW 

 

bisher nicht  lokalisiert

Aus der Geschichte:

Werk Rothenfelde

 

Gründung: 16. August 1905 als Kalibohrgesellschaft. Gewerkschaftsform seit 30. Mai 1911.

Gerechtsame:

Zusammen ca. 8000 hannoversche Morgen gleich 10 Felder Gerechtsame: Rothenfelde, Sandkamp und Rothehof, in den Gemarkungen Rothenfelde und Sandkamp bei Fallersleben, markscheidend im Westen mit Gewerkschaft Einigkeit in Ehmen bei Fallersleben, im Südosten mit Nordsteimke (zu Braunschweig-Lüneburg gehörig).

Bohrungen:

3 Tiefbohrungen, welche Hartsalze, Sylvinite und Carnallite erschlossen. Die Gewerkschaft besaß die sämtlichen Geschäftsanteile der Kaliwerke Rothehof G. m. b. H.

Tagesanlagen:

Die Tagesanlagen bestanden aus Schachtturm, 2 Rohsalzmühlen, Beamtenwohnhäusern. Das Werk hatte einen Anschluß an die Staatsbahn. Nach der 1925 erfolgten Betriebsstillegung wurden die Tagesanlagen inzwischen verwertet.

Schachtbau: Der Schacht wurde im Monat November 1911 begonnen. Der Ansatz liegt auf Bohrung III, und zwar etwa 450 m südlich von der Chaussee und der Staatsbahnstrecke Fallersleben-Oebisfelde und einen Kilometer westlich von dem Dorfe Heßlingen. Der Schacht ist mittels Gefrierverfahrens durch die Diluvialschichten gebracht und bis 173 m mit Tübbings ausgebaut worden. Von da ab bis zur Endteufe von 650 m steht er in Mauerung. Bei 475 m, 541 m, 638 m und 750 m sind Sohlen angesetzt.

Zweitschachtfrage:

Die Zweitschachtfrage sollte dadurch gelöst werden, daß der Schacht später mit dem nur 250 m entfernt liegenden Schacht der Kaliwerke Rothehof verbunden werden sollte.

Schließung des Schachtes:

Nach Betriebseinstellung im Jahre 1925 wurde der Schacht der Gewerkschaft geschlossen.

Art der geförderten Salze:

Kainit mit 12-15 % K2O, Düngesalz mit 18-22 % K2O, Speise-, Vieh- und sämtliche Gewerbesalze.

Kaliabsatz:

Im Jahre 1920 wurden 1641 dz, im Jahre 1921 1463 dz K2O zur Ablieferung gebracht. Im Jahre 1923 entfiel auf das Werk ein Sollanteil von 10 864 dz K2O. An Steinsalz gelangte im Jahre 1913 -422 706 dz zum Versand. Der Absatz ist im dem Gesamtabsatz des Wintershall-Konzerns enthalten.

Betriebsstillegung gemäß § 83a:

Auf Grund der im Jahre 1925 erfolgten freiwilligen Stillegungserklärung erteilte die Kaliprüfungsstelle der Gewerkschaft im Jahre 1925 eine Beteiligungsziffer von 78 % der durchschnittlichen Beteiligung aller Werke.

Liquidation und Besitzübergang

an die Kali-Industrie (spätere Wintershall) A.-G.: Die Gewerkenversammlung vom 20. 9. 1926 beschloß die Liquidation der Gewerkschaft und Veräußerung des Gesamtvermögens an die Kali- Industrie A.-G. Im Umlausch bot die Kali-Industrie Aktiengesellschaft den Gewerken pro Kux nom. 320 RM Kali-Industrie-Aktien. (Quelle:10*).

Aus der Geschichte:

 

Kaliwerke Rothehof G. m. b. H

in Hannover

 

Gründung: 11. 4. 1911.

 

Geschäftsführer:

  • Julius Wechsler, Bankier, Hannover.

 

Stammkapital: 20 000 M.

 

Schachtbau:

Begonnen 1912 als Senkschacht. Seit Kriegsbeginn (1914) ist das Weiterteufen infolge Arbeitermangel vorläufig eingestellt. Schachtvorbohrung 76 m tief. Schacht 300 m vom Schacht Rothenfelde entfernt. Das Abteufen und die Arbeiten am Schacht sind einstweilen eingestellt.

 

Gegenstand des Unternehmens:

Gewinnung und Verwertung von Kali-, Stein- und beibrechenden Salzen, sowie Erdöl, Erdwachs, Petroleum, Asphalt und anderen bituminösen Stoffen, Erwerbung und Erpachtung von Grundstücken und Salzabbaugerechtigkeiten zu dieser Gewinnung und Verwertung, Anlage von Raffinerien, Fabriken und anderen ähnlichen Anlagen, wie auch Abschluß und Erwerb von Gewinnungsverträgen, insonderheit Abschluß und die Verwertung eines mit Herrn Graf Werner von der Schulenburg in Wolfsburg über das Rittergut Rothehof abzuschließenden Kaligewinnungsvertrages.

 

Gerechtsame: Rothehof 5000 Morgen. (Quelle: 7*)

Asse II
Steinsalzkristalle auf Grubenbahnschwelle
Schachtausmauerung (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Esserschacht
Kalisalz Soligorsk
Alte Lohntüte
Schachtröhre mit Tübbingausbau (Modell Deutsches Bergbaumuseum Bochum)
Fördergerüst Schacht Theodore (Elsaß)
Gewerkschaft Beienrode
Anzeige von 1902
Druckversion | Sitemap
© Lars Baumgarten